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2022-09-17 10:34:52 By : Ms. Chirs Liu

Städte sollen barrierefreier, bunter und inklusiver werden

Manchmal ist es nur eine kleine Stufe, die Rollstuhlfahrer alleine nicht überwinden können. Dann sind sie auf aufmerksame, engagierte Bürger angewiesen, die ihnen helfen. Oder sie müssen im schlimmsten Fall sogar draußen bleiben. Ein Problem, das leider nicht selten vorkommt, nun aber in Velbert und Heiligenhaus minimiert werden soll. Denn der Verein "Pro Mobil" hat es sich zur Aufgabe gemacht, die beiden Städte mit kleinen Lego-Rampen barrierefreier, bunter und inklusiver zu gestalten. Vorbild dafür ist ein Projekt des Berliner Sozialhelden Raul Krauthausen, der gemeinsam mit der "Aktion Mensch" dazu aufgerufen hat, Rampen aus Lego-Steinen zu bauen. Für Nicolai Zimmermann, Bereichsleiter der Jugendhilfe bei "Pro Mobil", ein Anlass, um seine Leidenschaft für die kleinen Steinchen mit seiner Arbeit in Verbindung zu bringen. "Ich habe mir eine Bauanleitung aus dem Internet sowie die passenden Steinchen besorgt und sofort losgelegt", erzählt er. "Für eine Rampe brauche ich circa 375 klassische Lego-Steine." Zwei Rampen seien damit schnell gebaut und die Materialkosten seien mit rund 50 Euro überschaubar, erläutert er weiter.

Auch Andreas Haaf, Inhaber des Spielwarengeschäftes "Brummbär" an der Bahnhofstraße in Velbert, ließ sich sofort von den Rampen überzeugen und beteiligt sich als Erster an der Aktion des Vereins für Menschen mit Behinderung. "Nicht selten möchten Rollstuhlfahrer in unseren Laden", erzählt er. "Für mich ist es selbstverständlich, dass ich helfe, die kleine Stufe am Eingang zu überwinden. Die Rampen machen es nun bedeutend leichter, denn gerade ein Elektro-Rollstuhl wiegt schon einige Kilos." Als Spielwarenladen, der natürlich auch Lego-Steine verkauft, sei der "Brummbär" der passende Vorreiter, sind sich alle einig. Gerne überreichte Andreas Haaf dem Verein aus diesem Anlass ein Lego-Set mit fast 800 Steinen, so dass weitere Rampen gebaut werden können.

Bei diesem einen Geschäft soll es aber nicht bleiben: "Wir hoffen, viele weitere Velberter und Heiligenhauser Geschäftsleute davon begeistern zu können", so Margit Benemann, Geschäftsführerin von "Pro Mobil". Ihr schwebt eine Art Wettbewerb vor: "Welche der beiden Städte wird dank der Lego-Rampen bunter und barrierefreier." Interessierte können sich an den Verein wenden. "Gegen eine Spende für das Material bauen wir die Lego-Rampen in gewünschter Höhe und Breite", sagt der Bereichsleiter der Jugendhilfe. "Natürlich gibt es noch Optimierungsbedarf, wir sammeln nun aber erstmal Erfahrungen und passen die Rampen entsprechend dann an." So hat er schon festgestellt, dass es sinnvoll wäre, eine Art Gummimatte unter die Steine zu kleben, um ein Rutschen zu verhindern.

Kontakt: -Pro Mobil e.V. -Günther-Weisenborn-Straße 3 in Velbert -Geschäftsführung: Marget Benemann -Bereichsleiter der Jugendhilfe: Nicolai Zimmermann -Tel. 02051/60750

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