Frick: Flüchtlingsunterkunft bekommt einen Spielcontainer

2022-07-22 09:25:47 By : Mr. Selumis Lasers

Bereits jetzt leben über 60 Flüchtlinge aus der Ukraine im ehemaligen A3-Werkhof in Frick, darunter gut 20 Kinder. Um die Unterkunft, die zuvor als Asylunterkunft für alleinreisende Männer gedient hatte, kinderfreundlicher zu machen, kommt die Kontaktgruppe Asyl Frick zum Einsatz: Sie richtet einen speziellen Spielcontainer ein.

Den Kindern gefällt es. Sie spielen Tischtennis, nutzen die Rutschbahn, rennen im ehemaligen A3-Werkhof herum. An den Krieg in ihrer Heimat erinnern sie sich beim Spielen, zum Glück, nur selten.

Zusammen mit ihren Müttern und weiteren Geflohnen sind aktuell gut 20 Kinder im ehemaligen A3-Werkhof in Frick einquartiert. Die Unterkunft wurde in der Woche vor Ostern eröffnet und bietet bis zu 150 Flüchtlingen eine vorübergehende Bleibe. Aktuell leben gut 60 Personen hier – und warten auf einen definitiveren Platz. Denn der A3-Werkhof dient lediglich als Zwischenlösung, bis für sie ein Platz in einer Gemeinde gefunden ist.

Noch ist der A3-Werkhof nicht optimal für Kinder eingerichtet; es fehlen weitere Spielmöglichkeiten. Dafür ist die Kontaktgruppe Asyl Frick zuständig. «Wir haben dem Kanton frühzeitig angeboten, uns um das Einrichten von Spielmöglichkeiten im Innern und Freien zu kümmern», sagt Sprecher Rolf Schmid.

Jetzt hat Kontaktgruppe offiziell den Auftrag, einen der vorhandenen Container einzurichten. Dabei handelt es sich laut Schmid um einen gewöhnlichen Container, wie er auf Baustellen oder Provisorien anzutreffen ist. Schmid sagt:

Aufgrund der hohen Fluktuation geht er auch davon aus, dass manche Kinder Sachen mitnehmen aus dem Werkhof, was weiter nicht schlimm ist.

Am Samstag ist nun der erste Arbeitstag der Kontaktgruppe. «Wir richten den Container und allenfalls einen zweiten Bereich ein», erzählt Schmid. «Es ist uns wichtig, dass die Räume auch kinderfreundlich daherkommen.» Das heisst: «Wir versuchen, auch dekorativ etwas aus dem Container rauszuholen und die Böden beispielsweise mit Spielteppichen und Gummimatten auszulegen.»

Weitere Engagements sind vonseiten der Kontaktgruppe Asyl, die aktuell rund 15 bis 20 Personen zählt, derzeit nicht geplant. «Es ist keine aktive Betreuung vor Ort durch die Freiwilligen vorgesehen», sagt Schmid. «Wir richten den Container ein und werden dann bei Bedarf wieder helfen, wenn es uns braucht.»

Dass die Verständigung am Samstag ein Problem sein wird, glaubt Schmid nicht. Man werde es mit technischen Hilfsmitteln versuchen – und hofft, dass jemand übersetzen kann. Zudem: «Der Umgang mit Kindern ist erfahrungsgemäss nie ein Problem.»

Selber war Schmid seit der Wiedereröffnung vor gut einer Woche noch nicht in der Unterkunft. Von Schilderungen weiss er, dass alles noch ähnlich aussieht wie bei der ersten Betriebsphase, als alleinreisende Erwachsene im ehemaligen Werkhof untergebracht waren.

Es sei wichtig, so Schmid, dass die Räumlichkeiten mit Farbe und dekorativ etwas aufgewertet würden – «gerade auch der Aussenbereich im Innenhof, der sonst mehrheitlich von Asphalt und Zäunen geprägt ist».

Die Kinder werden in Frick nicht eingeschult, da die Familien nur maximal drei Wochen in der Unterkunft bleiben. Schmid hält dies für richtig. Er sagt:

Entscheidend sei, so Schmid, dass sich die Behörden eine Frist setzen und diese einhalten. Nach drei Wochen, wie im Moment angedacht, werde es dann aber schon langsam Zeit, dass die Kinder beschult werden können.

Parallel zum Engagement im A3-Werkhof macht sich die Kontaktgruppe auch Gedanken, welche Angebote sie für die zahlreichen Menschen machen kann, die in Frick privat untergebracht sind oder hier von Kanton und Gemeinde dauerhaft einquartiert werden.

Weiterhin stehen allen Menschen, «egal welcher Herkunft», die bisherigen Angebote der Kontaktgruppe mit dem Treffpunkt im ACLI (donnerstags von 18 bis 21 Uhr) oder die Sportgruppe (samstags ab 13 Uhr) offen. Schmid weiss: «Die Freiwilligen, aber auch unsere aktuellen Teilnehmenden, freuen sich über neue Gesichter.»