Tierschützer filmten verdreckte Kälber in einem Nußbacher Mastbetrieb

2022-07-22 09:24:22 By : Ms. Nancy Wang

NUSSBACH. Der Verein gegen Tierfabriken (VgT) veröffentlichte einen Film und zahlreiche Fotografien eines Kälbermastbetriebes in Nußbach. Zu sehen sind verdreckte Kälber, die auf einem zugekoteten Vollspaltenboden stehen. Der VgT hat den Betriebsleiter bei der BH Kirchdorf angezeigt.

Nach einer Veröffentlichung des VgT, steht ein Kälbermastbetrieb in Nußbach derzeit im Blickfeld der Medien. Über den Betriebsleiter Johannes S. bricht ein regelrechter Shitstorm, eine Lawine negativer Kritik, herein. Der VgT schreibt in seinem Vorwurf: „Heller Durchfallkot klebt an der Flanke eines Kalbes, an anderen Stellen bedeckt er den Boden. Auf diesen völlig verdreckten Spaltenboden müssen sich die Kälber zum Wiederkäuen und Schlafen hinlegen. Trockene und saubere Liegeflächen gibt es in vielen Buchten überhaupt nicht. Einige Kälber leiden offenbar auch an Hautkrankheiten und haben kahle Stellen. In Videoaufnahmen ist immer wieder das Husten etlicher Kälber zu hören – das Leben auf und in den eigenen Fäkalien greift die Atemwege und Lungen der Kälbchen an.“

Der VgT kritisiert die Darstellung auf der Webseite des Betriebes, diese widerspreche der Realität. David Richter, VgT-Kampagnenleiter sagt: „Dieser Fall zeigt die Dreistigkeit der Tierhaltungs-Industrie. Die Realität wird nicht gezeigt, das würde die Konsumenten wohl abschrecken und erschüttern. Stattdessen wird ein Werbetext präsentiert, der an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Ich empfinde den Webseiten-Inhalt dieses Betriebes als echte Täuschung!“ Auf der Webseite schreibt der Betriebsleiter unter anderem die Kälber würden „auf gewärmten Gummimatten mit Spaltboden liegen, damit sie es immer trocken und sauber haben.“ Auf den veröffentlichten Fotos und Videos stehen und liegen die Kälber allerdings auf völlig verkotetem Vollspaltenboden, an manchen Stellen auch ohne Gummimatten.

Landwirt Johannes S. kritisierte im Gespräch mit Tips die Darstellung seitens VgT: „Man kann immer etwas so darstellen, dass es nicht schön aussieht.“ Es müsse allerdings klar sein, dass ein Stall kein Wohnzimmer sei. Zudem betonte der Betriebsleiter, dass seine Tiere nicht krank seien: „Der Gesundheitszustand ist zufriedenstellend. In jeder größeren Gruppe gibt es immer einmal jemanden, der hustet. Die Tiere haben keinen Durchfall. Das Futtermittel sorgt für einen weichen Stuhl.“ Gefüttert werden die Tiere, laut dem Betriebsleiter, nicht nur mit Milchaustauschern sondern auch mit Festfutter wie Mais und Stroh. „Wir produzieren das, was der Konsument verlangt,“ betont Johannes S. Das sei helles Kalbfleisch und das sei nur ohne das Futter mit Heu und Gras zu erzeugen.

„Wir sind gemeinsam mit dem Oö Tiergesundheitsdienst dabei, die Ställe zu verbessern. Es finden alle zwei bis drei Monate Begehungen, an denen auch Tierärzte beteiligt sind, statt,“ berichtet Johannes S. Im Gespräch seien beispielsweise die Lüftung, neue Futtermittelrationen oder andere Heizungsformen. Auch der Betreuungstierarzt sei einmal in der Woche am Hof. „Das Bauliche und die Fütterung sind im gesetzlichen Rahmen. Einzig in Bezug auf die Böden gibt es Meinungsverschiedenheiten und den Wunsch, diesen rutschfester zu machen. Zurzeit ist es jedoch noch vertretbar.“

„Für den Betrieb wurden bereits vor dem VgT-Bericht behördliche Anordnungen getroffen und Unterstützungsmaßnahmen eingeleitet, um die Haltungsbedingungen der Kälber zu verbessern. Der Betrieb ist bestrebt, die angeordneten Maßnahmen rasch und konsequent umzusetzen und tut dies auch mit aller gebotenen Dringlichkeit. Die Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards ist uns wichtig. Das betrifft sowohl die Anforderungen an die Haltung, als auch an die Betreuung“, betonen die Dienststellenleiterin der Bezirksbauernkammer Kirchdorf Steyr Gabriele Hebesberger und Bezirksbauernkammer-Obmann Andreas Ehrenhuber in einer schriftlichen Stellungnahme.

Weiters heißt es: „Ein wesentliches Problem liegt darin, dass die Produktion heimischer Vollmilchkälber wirtschaftlich kaum oder überhaupt nicht wettbewerbsfähig ist. Um zumindest das bestehende Angebot an inländischem Kalbfleisch halten zu können, braucht es daher Betriebe wie den Betrieb im Bezirk Kirchdorf, die im Anschluss an eine mehrwöchige Aufzucht am Geburtsbetrieb die Kälber mit Milchaustauscher aus Vollmilchbestandteilen aber auch aus anderen Komponenten weiter füttern, bis die Kälber das nötige Gewicht erreicht haben. Der Betrieb von S. stellt damit einen der ganz wenigen heimischen konventionellen Kälbermäster dar. Die fehlenden heimischen Kälbermast-Kapazitäten bzw. die fehlende wirtschaftliche Attraktivität der konventionellen Kälbermast sind die Hauptursachen für notwendige Kälberexporte bzw. die in großem Umfang erfolgenden Kalbfleischimporte. In das neue Programm QPlus Rind wurde daher eine zusätzliche Förderschiene für die Kälbermast und sogenanntem ,Rosè-Kalbfleisch' neu aufgenommen. Dazu müssen aber die Absatzmärkte Schritt für Schritt aufgebaut werden. Die zwingende Voraussetzung für die verstärkte Etablierung von heimischem Kalbfleisch ist die möglichst zeitnahe Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für Fleisch in Verarbeitungsprodukten und in der Gemeinschaftsgastronomie.“

Der VgT hat den Betriebsleiter bei der BH Kirchdorf angezeigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Keine Massentierhaltung - Wenn jeder mehr für Fleisch zahlt, der Bauer nicht nur alles dem Gewinn unterordnen, gelingt gute Tierhaltung ohne Qualen und würdig. Der Konsument lenkt, aber der Bauer kann gute Tierhaltung mit guter Qualität auch teuer verkaufen. Weniger Fleisch kaufen zu höheren Kosten, dazu muss auch der Konsument erzogen werden.

Kälber - Jawohl.... Du sagst es... Genau so und nicht anders.

Besser vom Ausland kaufen - Es wäre schön wenn man allen Nutztieren den Komfort bieten könnte der den Konsumenten in den Medien gezeigt wird. Dafür müsste aber der Konsument viel tiefer in die Taschen greifen und Aktionsartikel meiden. Solange der Konsument aber nur Wasser prädigt und Wein trinkt, muss der Bauer schauen wie er unter Erfüllung der gesetzlichen Auflagen um die Runden kommt, denn reiche Bauern sind mir keine bekannt. 99% der Bauern schauen gut auf ihre Tiere, den damit verdienen sie ihr tägliches Brot und tote Tiere verursachen nur kosten, also wozu sollte man sie verwahrlosen lassen! Wenn aber alle Tiere bei uns zu vermenschlicht werden, gibt es bald keine Bauern mehr, die sich das alles antun und so kommt viel mehr aus dem Ausland herein und wie die Haltungsbedingungen dort sind, danach fragt keiner, hauptsächlichunsere Bauern schlecht machen und billig einkaufen!

Verdreckte Kälber - Alle Mastbetriebe gehören zugesperrt .Das sind Folterkammern für die Tiere.Nur Menschen ohne Gefühl für Lebewesen, also tiefschwingende verrohte die nur auf viel Gewinn ausgerichtet sind machen soetwas. Schande über solche wiedewertigen Menschen..

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