Tricks, um dein Velo und dich ready für den Herbst zu machen - 20 Minuten

2022-07-22 09:31:28 By : Ms. Summer Xia

Es wird kühl, rutschig und dunkel — wir zeigen, wie du mit deinem Zweirad sicher und gut durch die kalte Jahreszeit kommst.

Im Herbst und Winter Rad zu fahren erfordert Umsicht und Erfahrung. Jeder Alltagsradler kennt die tückischen Stellen auf seinen Wegen – ein schmaler Pfad, auf dem das nasse Laub besonders lange liegen bleibt, ein Bahnübergang mit rutschigen Gummimatten oder eine schlecht einsehbare Engstelle, an der einem immer mal wieder ein anderer Radler entgegenkommt. E‑Biker sehen sich hier vor die gleichen Herausforderungen gestellt wie nicht motorisierte Radfahrer – mit dem Unterschied, dass sie tendenziell flotter unterwegs sind. Deshalb ist es wichtig, sich und sein Fahrrad für die kalte Jahreszeit fit zu machen.

Ohne warme Kleidung steigt man bei diesen Temperaturen nicht aufs Rad. Erfahrene Radfahrer wissen jedoch, dass man bei zu warmer Kleidung gerade bei längeren oder hügeligen Strecken schnell ins Schwitzen kommt, was wiederum für schnellere Unterkühlung sorgt. Deshalb ist eine optimierte Bekleidungswahl wichtig, doch die bekommt man erst mit ein bisschen Erfahrung. Als Ergebnis steht das sogenannte Zwiebelprinzip bestehend aus Funktionsunterwäsche, einer Isolationsschicht und zum Abschluss einem Wetterschutz. So ist man für unterschiedliche Wetterbedingungen gerüstet. Übrigens Schutzbleche am E-Bike schützen vor Spritzern und dreckiger Kleidung.

Auch bei kalten Temperaturen und Regen kann man mit der richtigen Ausrüstung mit dem E-Bike unterwegs sein.

Im Herbst und Winter gilt für Radlerinnen und Radler das Zwiebelprinzip.

Schutzbleche schützen vor unschönen Spritzer auf der Kleidung.

Gut aufgewärmt sollte auch der Akku sein, denn dann laufen die elektrochemischen Prozesse in seinem Inneren besonders effizient ab. An kalten Tagen sind Neoprenhüllen zu empfehlen. Die sorgen nämlich dafür, dass der Akku seine Betriebstemperatur nicht so schnell verliert. Ist man am Ziel angekommen, sollte man die Batterie mit hinein nehmen. Die offenliegenden Kontakte sollten dann allerdings vor Regen und Schnee geschützt werden, dafür gibt es spezielle elastische Neopren-Kappen.

Mach dich sichtbar! Dauerregen und frühes Eindunkeln sind für alle Verkehrsteilnehmer eine Herausforderung. Umso wichtiger ist es, dass man für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar ist. Insbesondere im dichten Stadtverkehr ist es für Radfahrer unerlässlich, dass man sie sieht. Für den Radfahrer empfiehlt deshalb sich das Tragen einer Warnweste oder Kleidung mit Reflektoren. Auch Reflektoren am E-Bike selber können die Sichtbarkeit erhöhen. Das Praktische einer Warnweste: Sie ist schnell an- und ausgezogen, erhöht die Sichtbarkeit und man muss nicht sich nicht komplett umziehen und seinen Look ruinieren.

Die Fahrradbeleuchtung ist vielleicht das wichtigste Element, um die Sichtbarkeit im Strassenverkehr und damit die eigene Sicherheit zu erhöhen. Denn erst durch eine gut funktionierende Fahrradbeleuchtung sieht man selbst besser und wird durch andere besser gesehen. Moderne E-Bikes bieten eine leistungsstarke Lichtanlage, die mit Tagfahr‑, Brems‑, Auf- und Abblendlichtern ausgestattet ist. Nicht zu empfehlen sind die altertümlichen Dynamos, deren Antrieb an den Felgen mitläuft. Sie verstellen sich schnell und produzieren dann keinen Strom mehr. Besser sind Dynamos, die in die Radnabe integriert sind. Sie sind unauffällig und arbeiten praktisch wartungsfrei. Wer will kann zusätzliche Scheinwerfer an Lenker und Sattel befestigen. Es gibt auch Velohelme mit integrierten LED-Lichtern.

Im Herbst und Winter erhöht sich tendenziell die Gefahr einer Reifenpanne. In der Dämmerung und Dunkelheit sieht man Scherben oder andere Reifenkiller oft nicht früh genug. Schutz bieten hier pannensichere Reifen. Weiterhin leisten Reifen erst mit genügend Luftdruck optimale Dienste. Beste Laufeigenschaften haben Alltagsreifen in der Regel bei einem Luftdruck, der nah des auf der Reifenflanke angegebenen Maximalwerts liegt. Bei Strassenglätte hingegen kann ruhig etwas Luft abgelassen werden. Das erhöht die Auflagefläche und damit die Traktion des Reifens. Jedoch darf der ebenfalls auf der Reifenflanke angegebene Minimalwert nie unterschritten werden. Übrigens: Auch wenn das Rad einige Zeit nicht bewegt wird, ist auf den Reifendruck zu achten. Bei einem platten Reifen können Knickstellen zu Rissbildung führen.

Die Bremsen eines Fahrrads sollten zu jeder Jahreszeit einwandfrei funktionieren. So sind Bremsbeläge und Felgen bei Verschleiss umgehend auszutauschen. Praktisch: An Bremsbelägen und Felgen finden sich Markierungen, die Aufschluss über den Grad der Abnutzung geben. Am besten überlässt man aber solch sicherheitsrelevante Eingriffe den Fachleuten, die übrigens gern auch gleich den kompletten Herbst-/Wintercheck übernehmen.

Wer bei kaltem Dauerregen sein E-Bike lieber stehen lässt, sollte wissen wo. Ideal ist ein geschützter, trockener Stellplatz wie im Hausflur oder im Keller. Die Unterbringungsmöglichkeiten sollten bereits in die Kaufentscheidung einfliessen, denn ein 30 Kilo schweres Bike trägt man nicht so einfach eine schmale Kellertreppe hinunter. Eine Alternative für E‑Bikes, die längere Zeit draussen stehen müssen, sind wasserdichte Schutzhüllen. Wer sich neben der Feuchtigkeit auch um Diebstahl keine Sorgen machen möchte, greift gleich zur Edelvariante der temporären Plane, einer fest installierten, wetterbeständigen und abschliessbaren Fahrradbox. In jedem Fall sollte der Akku des E-Bikes im Haus aufbewahrt werden. Bei längerer Stilllegung ist es empfehlenswert, den zu 50 bis 80 Prozent aufgeladenen Akku bei Zimmertemperatur zu lagern, da die Batterie sonst Schaden nehmen kann. Bei Lagerzeiten von drei Monaten oder mehr empfiehlt sich ein Nachladen.